SAI Online Sharing, 8. Juni 2021, 9.30 – 11.30 Uhr

DATENMANAGEMENT 2.0

WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN MÜSSEN WIR UNS HEUTE STELLEN?

HINTERGRUND

Digitalisierung ist mittlerweile in fast jeder Organisation ein Thema und dazu gehören Daten in einer angemessenen Qualität und Verfügbarkeit. Diese Erfolgsfaktoren machen Daten zu einem wichtigen Wirtschaftsgut für jedes Unternehmen. Daher liegt es auf der Hand, dass dieser Vermögenswert sorgfältig und weitsichtig gepflegt und entwickelt werden muss. Aber geschieht das auch und welches Mass ist das richtige?

Die Datenverwaltung wird heute immer noch als undankbare Aufgabe angesehen. Datenexperten wissen nur zu gut, dass ihre Unternehmensdaten in der Regel nicht in dem Zustand sind, den das Unternehmen eigentlich braucht. Darauf weist man schon seit vielen Jahren hin und treibt Initiativen zur Lösung dieses Problems voran, jedoch mit mäßigem Erfolg. Mit einmaligen Aktionen lassen sich Daten nicht nachhaltig verbessern.

Das Problem besteht darin, dass Daten abstrakt und daher für Nicht-Experten schwer verständlich sind. IT-Anwender denken oft, dass Daten etwas Technisches sind und es die Aufgabe der IT-Abteilung ist, sich um diese zu kümmern. Dabei konzentriert sich die IT-Abteilung mehrheitlich auf die technische Speicherung und Sicherung der Daten.

Führungskräfte anerkennen die Relevanz der Daten im Kontext der Digitalisierung, klassieren jedoch Geschäftsprobleme aufgrund von Datendefekten als nebensächliche Details mit wenig strategischer Bedeutung. Daher ist es heute unerlässlich und eine Voraussetzung, dass Unternehmen über eine Datenstrategie verfügen und eine entsprechende Daten-Governance einführen, nutzen und stetig weiterentwickeln.

ZIELSETZUNG

Anhand von drei Keynotes des SITIC Mitglieds SBB werden

  • Herausforderungen für das Datenmanagement und Lösungen vorgestellt,
  • Grundlagen für einen vertiefenden Workshop im Q3 oder Q4 geschaffen.
GASTGEBERIN

Schweizerische Bundesbahnen SBB (Online via Teams).

TEILNEHMENDE

Willkommen sind Business IT Professionals, welche im Unternehmen Aufgaben der Digitalisierung, Unternehmens- oder IT-Architektur wahrnehmen.

MODERATION

Klaus Lechner und Ramzi Hamouda, SBB

AGENDA

09.30 – 09.40
Begrüssung & Eröffnung durch Klaus Lechner und Ramzi Hamouda, SBB

09.40 – 10.10
Kurzpräsentation und Q&A
Verantwortlichkeiten und Zusammenarbeitsmodelle des Datenmanagements?

Peter Kolbe ist Product Manager Data. Seit 2015 ist er für den sukzessiven Aufbau und die Organisation der Daten-Organisation der SBB verantwortlich.

Seine Ausführungen geben uns Antworten auf folgende Fragen:
• Wie findet man die ideale Organisation für das Datenmanagement?
• Welche Vorteile haben hybride Organisationsmodelle?
• Was sind Erfolgsfaktoren?

10.10 – 10.40
Kurzpräsentation und Q&A
Fortgeschrittene Datenanalyse zur Datenqualitätssteigerung

 Philipp Egli, Product Owner Datenstrategie SBB, vormals Leitender Datenmanager Immobilien, erzählt von seinen Erfahrungen beim Einsatz fortgeschrittener Datenanalysen zur Steigerung der Datenqualität. Gute Datenqualität gilt als notwendige Grundlage zur Anwendung von Advanced Analytics. Doch lassen sich statistische Verfahren im Bereich Machine Learning auch erfolgreich anwenden, um Datenqualität zu messen und die Datenqualität zu steigern?

Philipp geht auf folgende Fragen ein:
Welche Prüfverfahren haben in Praxisanwendungen bei der SBB zu ersten guten Resultaten geführt?
Worin liegen die Vor- und Nachteile der Datenqualitätsmessung mit fortgeschrittener Datenanalyse im Vergleich zur konventionellen Datenqualitätsmessung?

10.40 – 11.10
Kurzpräsentation und Q&A
Data Driven Architecture: Vom Datenmodell in die Umsetzung (z.B. Geschäftsobjektemodell)

Christian Trachsel, Product Owner Open Data und Enterprise Architect der SBB. Er berichtet aus seinen praktischen Erfahrungen und verfolgten Ansätzen bei Bau und Pflege der Datenarchitektur in der SBB. Welcher Zentralisierungsgrad ist in der Disziplin Datenarchitektur anzustreben, zwischen dezentral gelebter Disziplin mit zentraler Pflege eines high-level Datenmodells bis hin zu starker zentraler Steuerung?

Christian beantwortet ausserdem die Fragen:
Wieso macht es Sinn die Daten speziell zu modellieren?
Wieso lohnt es sich neben technischen Modellen auch fachliche Modelle zu führen?
Wie kann die IT Entwicklung von fachlichen Modellen direkt profitieren?
Wieso klassifiziert die SBB Daten nach «open-restricted-closed»

11.10 – 11.30
Fragen, Fragen, Fragen
Welche Frage stellst du dir jetzt (noch)?

ANMELDUNG

Verbindliche Anmeldung bitte via Email an kurt.wehrli@sitic.org

UNKOSTENBEITRAG

Für SITIC-Mitglieder ist die Teilnahme im Rahmen der Jahresmitgliedschaft unentgeltlich.
Nicht-Mitgliedern wird ein Unkostenbeitrag von 375 CHF in Rechnung gestellt.

WAS BEDEUTET DATENMANAGEMENT?

Datenmanagement ist die Menge aller methodischen, konzeptionellen, organisatorischen und technischen Maßnahmen und Verfahren zur Behandlung der Ressource „Daten“ mit dem Ziel, sie mit ihrem maximalen Nutzungspotenzial in die Geschäftsprozesse einzubringen und im laufenden Betrieb deren optimale Nutzung zu gewährleisten.

Darüber hinaus muss ein professionelles Datenmanagement auch die Aspekte der Daten- und Informationsqualität und des Datenschutzes berücksichtigen.

[Wikipedia]