SITIC DL Topic Forum/Workshop, Montag 29. August, 13.15 – 18.15 Uhr

Digital Sustainability

Hintergrund

Wirtschaft und Gesellschaft sind tiefgreifenden Veränderungsprozessen unterworfen, welche durch immer leistungsfähigere und smartere Informationstechnologien vorangetrieben werden.

Gleichzeitig hat unternehmerisches, politisches und persönliches Bewusstsein für die Wechselwirkungen zwischen Geschäftigkeit und Einflüssen auf die Umwelt zugenommen und die Bereitschaft für ganzheitliche Betrachtungen gefördert.

Die digitale Transformation fokussiert im wesentlichen vier Bereiche, in der nachfolgenden Grafik gelb hinterlegt:

Aus Daten sollen wertvolle Informationen gewonnen werden und Geschäftsprozesse sollen zuverlässig und agil auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren, um im orchestrierten Zusammenspiel das Kundenerlebnis zu bereichern und damit die Kundenvertrauen und Kundenbindung zu stärken.

Damit verschafft sich ein Unternehmen einen wertvollen Wettbewerbsvorteil als Voraussetzung für soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit – welche Mitarbeitende, Partner und Kunden wiederum mit Genugtuung erfüllt, für diese Nachhaltigkeit und letztlich auch für die organisatorische Resilienz mitverantwortlich zu sein.

In diesem ersten SITIC Topic Forum/Workshop zum Thema “Digital Sustainability” fokussieren wir einen zentralen Aspekt, die “ökologische Nachhaltigkeit”. Sie zielt darauf ab, natürliche Ressourcen effektiv und effizient zu nutzen und damit globale Ökosysteme kurz-, mittel- und langfristig zu schützen.
Mit dem Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften nimmt jede Organisation eine finanzielle und eine soziale Verantwortung wahr: die heutige Unternehmens-Reputation und der Shareholder Value werden erhöht und die morgige Lebens- und Existenzgrundlage sichergestellt.

Leitfragen

Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Topic Forum/Workshop die folgenden Leitfragen diskutiert werden:

  • Wie verankert man digitale Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur?
  • Was ist bei digitaler Nachhaltigkeit zu betrachten und mit welchen quantitativen Methoden zu erfassen?
  • Wie interpretiert, bewertet und visualisiert man die Messergebnisse?
  • Welche Massnahmen werden aufgrund der Messergebnisse eingeleitet und kommuniziert?
  • Welche Massnahmen und KPIs haben sich zur Verbesserung der digitalen Nachhaltigkeit bewährt? Gibt es bei SITIC Mitgliedsorganisationen „Best Practice KPIs“?
  • Wie sieht der Energieverbrauch/Emissionsfußabdruck des Softwareentwicklungs-Lebenszyklus (SDLC) in jeder Phase von den Anforderungen über die Entwicklung bis hin zu Betrieb und Wartung aus? Wie können wir den SDLC verbessern, um den Energieverbrauch/die Emissionen deutlich zu reduzieren?

Teilnehmende

Willkommen sind Business IT Professionals, welche im Unternehmen Aufgaben der digitalen Transformation, Unternehmens- und IT-Architektur, digitalen Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur wahrnehmen.

Gastgeber

Christoph Schlumpf und David Ulrich, AXA
im
AXA Auditorium
Pionierstrasse 3
8400 Winterthur

Moderation

Agenda

Ab 13.15
Willkommens-Kaffee

13.30 – 13.40
Begrüssung durch Christoph Schlumpf und David Ulrich, AXA
Einführung durch Kurt Wehrli, SITIC

13.40 – 14.10
Externe Keynote
Nachhaltige Digitalisierung &| Digitale Nachhaltigkeit?
Dipl.-Inf. Markus Tiede
“CH Open” Vize-Präsident und Organisator der DINAcon – der Konferenz für “Digitale Nachhaltigkeit”
www.mtiede.de

“Nachhaltige Digitalisierung” oder “Digitale Nachhaltigkeit”: Zwei untrennbare Perspektiven der selben Medaille oder Wortklauberei in der IT Branche? Eine Antwort auf diese zentrale Frage der aktuellen Zeit, gestützt durch Beispiele aus jahrelanger Praxis, angereichert mit konkreten Massnahmen sowie versehen mit klar messbaren KPIs wird diese erste Session den Teilnehmenden mit auf den Weg geben.

14.15 – 14.45
Interne Keynote
Digital Sustainability @ AXA – Vom Schlagwort zum strategischen Thema
Christoph Schlumpf, Lead Digital Sustainability AXA Schweiz; David Ulrich, CTO AXA Schweiz

Sustainability und damit auch die Digital Sustainability ist in aller Munde. Doch wie packt man sie an? Wir möchten am Beispiel der AXA Schweiz aufzeigen wie aus dem Schlagwort ein strategisches Thema wurde. Was ist unser Ansatz, wo stehen wir heute und welche Herausforderungen stehen noch vor uns. Abstecken des Scopes, Messen des CO2-Fussabdrucks, Ableiten von Massnahmen und Wecken eines nachhaltigen Bewusstseins sind nur ein paar Stichworte.

14.50 – 15.10
Impulsvortrag
Sustainability im Software Development Life Cycle
Dr. Michael Wahler, ZHAW School of Engineering, Forschungsschwerpunkt Software Systems

Die Digitalisierung kann helfen, den Stromverbrauch und damit den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Die Digitalisierung selbst erzeugt jedoch Emissionen, z. B. durch die beteiligten Entwickler und die benötigte Rechenhardware. Derzeit gibt es noch keine Transparenz, wie Digitalisierungsinvestitionen Emissionen reduzieren können. In unserer Forschung untersuchen wir daher die folgenden Fragestellungen:

  1. Wie sieht der Energieverbrauch/Emissionsfußabdruck des Software Development Life Cycle  (SDLC) aus, in jeder Phase von den Anforderungen über die Entwicklung bis hin zu Betrieb und Wartung?
  2. Wie können wir den SDLC verbessern, um Energieverbrauch und Emissionen deutlich zu reduzieren? Dabei geht es um Methoden für automatisiertes Software Engineering (z. B. Model Driven Engineering) und virtuelle Kollaborationswerkzeuge im Software Engineering sowie Traceability Engineering und Testautomatisierung.

15.10 – 15.40
Pause & Networking 

15.40 – 15.55
Impulsvortrag
Wie alte Laptops Perspektiven schaffen
Tobias Schär
Die Digitalisierung schafft nicht überall Chancen, sondern gefährdet besonders Armutsbetroffene akut, den Anschluss an die modern-digitale Welt für immer zu verlieren. Dies hat nicht nur Implikationen auf das private Leben, sondern auch auf das Berufsleben, die lntegrationsfähigkeit und somit auf die zukünftigen Perspektiven in einem Land, welches immer stärker vernetzt ist. Nicht nur wird so mehr Chancengleichheit ermöglicht, sondern auch die Umwelt geschont – und langfristig die Steuerzahlenden entlastet.

Tobias Schär
Tobias Schär ist Gründer und Geschäftsleiter des jungen Vereins Wir lernen weiter.
Dieser sammelt ausgediente Laptops, bereitet diese professionell auf und verteilt sie über ein Partnernetzwerk an bedürftige Personen in der ganzen Schweiz.
Im Mittelpunkt stehen Armutsbetroffene, welche sich keine eigene IT-Ausrüstung leisten können, weil schlicht das Geld dafür fehlt.
Tobias Schär ist ausgebildeter Wirtschafsinformatiker der HSLU und leitete in seiner bisher noch kurzen Karriere Kundenprojekte in verschiedenen IT-Unternehmen.
Mittlerweile arbeitet er zu 100% für den Verein, der in den letzten Monaten ein starkes Wachstum an verteilten Laptops erzielen und bereits vier Vollzeitstellen schaffen konnte.

15.55 – 16.00
Workshop-Organisation

16.00 – 16.45
Parallele Workshops entlang ausgewählter Leitfragen

16.45 – 17.15
Vorstellung der Workshop-Ergebnisse und Priorisierung für die Nachlese

17.15 – 18.15
Abschluss und Networking beim Apéro Riche

Nachlese

Der Workshop resultiert in einer Nachlese “Digital Sustainability – Was zu tun ist, jetzt!”.
Sie steht nur Teilnehmenden und SITIC Mitgliedern zur Verfügung.

Anmeldung

Verbindliche Anmeldung bitte via Email an kurt.wehrli@sitic.org

Kosten

Für SITIC-Mitglieder ist die Teilnahme im Rahmen der Jahresmitgliedschaft unentgeltlich.
Nicht-Mitgliedern werden 375 CHF in Rechnung gestellt.

Dimensions of Sustainability

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© Vaeenma | Dreamstime.com

Die Dimension “Environment Sustainability” wird durch das Konzept “Green IT” auf die Informationstechnologien fokussiert.

Unter Green IT versteht man Bestrebungen, die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. Dies beinhaltet die Optimierung des Ressourcenverbrauchs während der Herstellung, des Betriebs und der Entsorgung der Geräte. [Wikipedia]

Digital Sustainability

Digital sustainability harnesses the tools of digital transformation, such as enhanced connectivity and the Internet of Things (IoT), to improve the environment and support sustainable business operations. But with the internet accounting for around 3.7% of global greenhouse gas emissions it can be a tricky circle to square. Fortunately, there are already some well-established, real-world examples of how it can work.

For example, smart building technologies can help building managers reduce the carbon footprint of parts of our built environment by optimising energy use with the help of IoT connectivity and artificial intelligence (AI). Big data analytics can support and strengthen social safety nets that might otherwise be unable to identify, reach and serve all the potential beneficiaries. The issue is identifying how to use technology to solve a problem or to strengthen an existing solution. [Reference]

The Technology Ecoadvantage

For companies willing to think broadly about how to advance their sustainability initiatives, technology can act as a major accelerant. We call this mindset “technology ecoadvantage”—using advanced technologies and ways of working to enable profitable solutions that also have a positive impact on net zero and other environmental, social, and governance goals. [Reference]