SITIC Sharing, Donnerstag, 12. Juni 2025, 13.30 Uhr
Observability – Wo stehen wir?
Observability bezeichnet die Möglichkeit, den Zustand und das Verhalten eines IT-Systems zu verstehen, basierend auf den Daten, welche es erzeugt. Dabei geht es darum, das IT-System so proaktiv zu überwachen, dass auch bislang noch unbekannte Probleme diagnostiziert und die Ursachen dafür erkannt werden.
Die Datengrundlagen kommen aus drei Quellen:
- Logging, d.h. detaillierte Ereignisaufzeichnungen, um spezifische Probleme nachzuvollziehen.
- Metriken, d.h. Messwerte wie CPU-Auslastung, die den allgemeinen Zustand des Systems zeigen.
- Tracing, d.h. die Nachverfolgung von Anfragen über verschiedene Komponenten hinweg, um Engpässe oder Fehlerquellen zu erkennen.
Observability Aspects

ID 372524803 © VectorMine | Dreamstime.com
Observability verursacht Kosten, denn im Gegensatz zum klassischen Monitoring beschränkt sic das Datensammeln nicht auf vordefinierte Metriken und Schwellenwerte. Notwendig ist vielmehr eine flexible, explorative Analyse von Systemzuständen – insbesondere bei modernen komplexe Architekturen mit Microservices und Cloud-Services. Der Nutzen einer guten Observability besteht aber darin, dass Unternehmen schneller auf Probleme reagieren, die Systemverfügbarkeit erhöhen und eine bessere Benutzererfahrung bieten können.
Leitfragen
Die folgenden Leitfragen stehen im Mittelpunkt dieses Sharings:
- Wie kann der Grad der Observability in Unternehmen gemessen/eingeschätzt werden?
- Wie ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Massnahmen zur Erhöhung der Observability?
- Welche über konventionelles Monitoring notwendige Massnahmen sind für gute Observability notwendig?
- Wie hängt die Observability mit der IT Architektur zusammen?
- Wie kann sie in der Enterprise Architecture abgebildet werden?
- Welche Organisationsform ist geeignet, um die Observability zu verbessern?
Gastgeber
Gastgeber Kanton Luzern
Exklusiv im Herrenkeller (Eingang Spreuerbrücke, im Obergeschoss 😉
Pfistergasse 24/26
6003 Luzern

34653136 © Jordan Tan | Dreamstime.com
Spreuerbrücke/Herrenkeller, Luzern
Anreise

Sightseeing-Fussweg vom Bahnhof SBB zur Pfistergasse 26 sowie Parkhäuser Altstadt und Kesselturm
Zu Fuss
Bahnhof SBB Luzern bis Herrenkeller: 12 Min./900 m
Per Auto
Parkhaus Altstadt
Baselstrasse 4, 6003 Luzern
Parkhaus Kesselturm
Burgerstrasse 20, 6003 Luzern
Teilnehmende
Willkommen sind aktuelle oder angehende CIOs und IT-Führungskräfte, CDOs, Unternehmensarchitekten, IT-Architekten und IT-Governance-Verantwortliche.
Co-Moderation
Jörg Pietschmann, Kanton Luzern, und Reinhard Riedl, SITIC Vorstandsmitglied
Agenda
Ab 13:00
Willkommens-Kaffee
13:30 – 13:45
Eröffnung durch die Co-Moderatoren
Kurze organisatorische und thematische Vorstellung des Gastgebers durch Jörg Pietschmann
13:45 – 14:10
Nachhaltig statt nur grün: Wie Observability die Lebensdauer von IT-Architekturen verlängert
Andrej Vckovski
Energieeffizienz ist nur die halbe Wahrheit. Echte Nachhaltigkeit in der IT bedeutet, Systeme so zu bauen, dass sie über Jahre hinweg wartbar, anpassbar und stabil bleiben. Observability ist dabei nicht nur ein Betriebswerkzeug, sondern ein strategisches Element für resilientere und langlebigere Architekturen. Wer seine Systeme beobachten kann, kann sie auch weiterentwickeln – wer nicht, produziert technischen Abfall. Dieser Vortrag zeigt, wie Observability zur Grundlage nachhaltiger IT-Architektur wird.
Kurz-Bio Andrej Vckovski
– Geboren 1965 in Zürich
– Studium an der ETH Zürich
– Doktorat an Universität Zürich
– SW-Entwickler zuerst bei Hannes Keller AG, dann Abakus Informatik, dann KCS
– 1996 Mitgründer Netcetera, CTO, ab 2001 bis 2022 CEO
– Ab 2022 verschiedene Mandate, u.a. Vorstand SWICO und SGE
– Partner bei Silverback IT Advisory
– «Passion»-Projekt: SunavIT: Nachhaltigkeit in der IT (Beyond «Green IT») aus Architekturperspektive
– Verheiratet, 3 Kinder
– https://www.linkedin.com/in/andrejvckovski/
14:15 – 15:15
Developer-First Observability as Foundation for Parcel Sorting
Marc Sallin & Meinrad Jean-Richard, Die Post
Wir haben bei der Schweizerischen Post die Paketsortierung mit einer neuen, eigens entwickelten Software modernisiert. Eine wichtige Neuerung ist der Fokus auf Observability. Unsere Vision ist, dass wir einen Fehler erkennen und beheben, bevor sich ein Benutzer meldet. Wir zeigen Strategie, Methoden und Werkzeuge, die das ermöglichen – ganz ohne KI.
15:15 – 15:40
Pause
15:40 – 16:10
Observability @ Mobiliar – Unsere Reise, unsere Learnings
Mathias Schnydrig & Christoph Aymon, Die Mobiliar
Die Mobiliar als eine der grösseren Versicherungen in der Schweiz hat ein grosses Portfolio an eigenentwickelten Applikationen in Betrieb. Daneben existiert auch eine heterogene Landschaft von «Kaufapplikationen» welche den Versicherungsbetrieb unterstützt. Die Qualität unserer Services und die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns sehr am Herzen. Die erreichen wir nur mit effizienten und optimierten Prozessen und Technologien. Beide müssen überwacht und sichergestellt werden. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie wir das bisher gemacht haben, was unsere Ausgangslage war, welches die Stolpersteine waren und wie wir nun weitergehen.
Kurz-Bio Mathias Schnydrig
Mathias studierte bis 2012 Elektrotechnik und Informationstechnologie in der Spezialisierung auf Netzwerktechnologien und Verteilten Systemen. Seit 2012 ist er in verschiedenen Branchen und Bereichen tätig. Anfangs beschäftigte er sich mit modernen Data Center Technologien (Software Defined Networking, Software Defined Storage, verschiedenen Virtualisierungstechnologien, …). Danach orientierte er sich in Richtung Public Cloud und war als AWS Instructor tätig. Seit 2019 ist er bei der Mobiliar als Cloud Architekt tätig und verantwortet die interne Developer-Platform.
Kurz-Bio Christoph Aymon
Christoph studierte theoretische Informatik an der Universität Bern. Bereits während seines Studiums begann er bei der Mobiliar zu arbeiten und war seither in verschiedenen technischen Rollen tätig. Seine Laufbahn führte ihn vom Engineering und Aufbau der Java Application Server-Plattform bis zur Mitgestaltung und dem Betrieb einer containerbasierten Plattform, sowohl on-premises als auch in der Cloud. Seit vier Jahren ist er Architekt für Monitoring und Observability.
16:15 – 16:35
Spontane Kurzbeiträge von Teilnehmenden (mit oder ohne Slides)
16:35 – 17:05
Podiumsdiskussion
17:05 – 17:15
Abschluss
Ab 17:15 bis 18:30
Apéro
Nachlese
Auf Wunsch der Teilnehmenden wird eine Nachlese erstellt.
Anmeldung
Verbindliche Anmeldung bitte via Email an kurt.wehrli@sitic.org
Kosten
Für SITIC-Mitglieder ist die Teilnahme im Rahmen der Jahresmitgliedschaft unentgeltlich.
Nicht-Mitgliedern werden 375 CHF in Rechnung gestellt.
System Theory View

Observability is a measure of how well internal states of a system can be inferred from knowledge of its external outputs. In control theory, the observability and controllability of a linear system are mathematical duals.
The concept of observability was introduced by the Hungarian-American engineer Rudolf E. Kálmán for linear dynamic systems. A dynamical system designed to estimate the state of a system from measurements of the outputs is called a state observer for that system, such as Kalman filters.
Consider a physical system modeled in state-space representation. A system is said to be observable if, for every possible evolution of state and control vectors, the current state can be estimated using only the information from outputs (physically, this generally corresponds to information obtained by sensors). In other words, one can determine the behavior of the entire system from the system’s outputs. On the other hand, if the system is not observable, there are state trajectories that are not distinguishable by only measuring the outputs. [Wikipedia]